Trophy in Lauchhammer

Trail & Trophy & langes Wochenende

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Nach einem wirren elektronischen Meinungsaustausch wann, wer mit wem und mit was nach Lauchhammer kommen wird, waren alle dann doch da.

Ronny hatte auf seinem ersten Anreiseversuch eine Begegnung mit dem „rasenden Meise“ und landete mit dem LT im Zaun. Der Schaden hielt sich in Grenzen und so konnte Ronny am nächsten Tag noch mal anreisen. Jörg kam sich als Erster schon ganz einsam vor. Als er beschlossen hatte zu grillen, kamen Andreas und das Zelt. Die Folge: Zeltaufbau ohne Bauplan und ohne Vorstellung im Dunklen. Dies hieß Hake konnte sein Bier nicht trinken, sondern musste mit aufbauen. Das Trinken holten wir dann nach Heiko´s Eintreffen nach.

Am ersten Tag Trail auf dem Nordring.

Die Lauchhammeraner hatte mit ihren Helfern wieder einige sehr interessante Sektionen gesteckt. Da das Wetter besser als der Wetterbericht war, ließen wir uns Zeit und begannen erst 11.00 Uhr mit der ersten Sektion. In einigen Passagen war der Orginalzustand der Strecke nur noch zu erahnen. Eigentlich war genügend Absperrband da, um den Streckenverlauf zu markieren. Für Heiko´s Geschmack war es zuviel. Er zeriss es in der Schlammpassage mit dem rechten Vorderrad. Ronny hatte den G durch defekte Sperre nicht als Allradfahrzeug, sondern als Dreiradfahrzeug am Start, was ihm in der letzten Sektion zum Verhängnis wurde. Beim Versuch aus dem Modder zu kommen, bohrte sich dann zu allem Übel auch noch ein Ast in den Kühler und machte damit den G kampfunfähig. Andreas ging das ganze wieder viel zu schnell an. Nachdem das linke Hinterrad gen Himmel wanderte, zeigte er in der nächsten Sektion das es auch ohne Bodenkontakt der Vorderachse geht. Insgesamt war er mit Platz 5 der Beste von uns. Oder doch Dirk mit Platz zwei. Dirk musste viel arbeiten und reiste erst gegen Mittag an. Die Zeit war knapp und so fuhr Dirk die vier Sektionen des Softtrail. Wenig Schlaf und viel Stress an den Vortagen sicherten ihm Pokalplatz 2. Besser waren nur die Friedewalder.

 

Am zweiten Tag dann der eigentliche Höhepunkt. Trophy in der grünen Hölle, dem „Garten der Harten“.

Dabei hatten wir beachtliche Startprobleme. Jörg und Andreas entschieden sich nach Besichtigung des ersten Streckenabschnittes nicht selbst zu fahren. Heiko stellte beim morgendlichen Fahrzeugcheck fest, das das Steuerteil den Geist aufgegeben hatte. Die Mädel´s lehnten die Tätigkeit des Beifahrers ob der zu erwartenden Anstrengungen ab. Wir zogen Startnummer sechs.

Kurz: massive Startgefährdung.

Die Lösung: Wir frühstücken erst mal in Ruhe. Dann baute Heiko aus Andreas Suzi das Steuerteil aus und Jörg und Andreas erklärten sich bereit als Beifahrer zu fungieren.

Fazit: Alles gut. Also los.

14 Teams waren am Start, nur die Hälfte sollte das Ziel sehen. Unser Team Dirk und Andreas auf Jimny und Heiko und Jörg auf Samurai legten voll los. Konkret ca. 100 m dann der erste Stau am ersten sautiefen Schlammloch. Ein paar Suzi´s waren voll am wühlen ohne sichtbare Vorwärtsbewegung. Nachdem wir die Zuschauer verscheut hatten, umschifften beide Fahrer mit Schwung und Eleganz diese Stelle. Ein paar Löcher weiter konnten wir durch Umwegvermeidung ein weiteres Team in einem Schlammloch überholen. Danach wurde es teilweise etwas unübersichtlich. Ständige Entscheidungen zum Einsatz von Winde und Sperre meisterten die Fahrer mit ihrem Erfahrungsschatz gut. Die Beifahrer wurden angebrüllt, brüllten zurück und hörten auf Wort. Ja und nach der Hälfte der 3 km Strecke fanden wir keine Fahrspuren mehr vor uns.

Sollte hier noch niemand gewesen sein ? Also weiter nach dem Motto: wo kein Baum ,da ist ein Weg und bloß kein Absperrband killen. Im Ziel dann die Gewissheit: Wir sind als erste da. Und es sollte noch fast eine Stunde dauern bevor die grüne Hölle das nächste Team ausspuckte.

Wir brauchten 1 Stunde und 45 Minuten. Unsere Fahrzeuge waren gut vorbereitet und zeigten keine technischen Probleme. Also tut man sich im Garten der Harten mit zwei kleinen Auto´s doch leichter als die Großen.

Da Micha eigentlich mit Ronny ein Team bilden wollte, musste auf Grund des defekten G ein anderer Partner gesucht werden. Dies hätte man in unalkoholisiertem Zustand machen sollen. So erwischten Micha, Ralf und Ronny einen Range aus Lauchhammer. Diese lange Kiste hing ständig an Micha´s Winde oder wurde von ihm gezogen. Selbst bergab musste er geborgen werden. Dies hieß für Ronny er fuhr nur wenige Meter mit, ansonsten war er mit Laufen und Windenarbeit beschäftigt. Als er total erschöpft nach mehr als 5 Stunden im Fahrerlager eintraf versorgten die Frauen erst seinen Magen und dann seine Füße, so wurde aus Ronny wieder ein Mensch wie wir ihn kennen.

Ach ja und unser Quadnachwuchs fuhr Runde, für Runde, für Runde, immerhin 224 km an diesem Wochenende.

Wie gesagt es war ein super Wochenende !